Urlaub in Kroatien mit privatem Fahrzeug: Mautgebühren nach Kategorie
Kroatien ist ein beliebtes Reiseland. Neben einem Badeurlaub ist auch ein Aktivurlaub inklusive Wandern möglich. Große Städte wie Zadar, Split oder Dubrovnik bieten Kunst und Kultur. Um möglichst viel zu sehen, bietet es sich an, mit dem eigenen Fahrzeug nach Kroatien zu reisen. Urlauber sollten wissen, dass in Kroatien Mautgebühren abhängig von der Fahrzeugkategorie fällig werden.
Keine digitale Vignette in Kroatien
Die Vignette in Kroatien dient dazu, die Mautgebühren abzuführen. Diese wird fällig, um die Instandhaltung und den Ausbau der Infrastruktur sicherzustellen. Anders als in den meisten anderen europäischen Ländern mit Maut, gibt es in Kroatien derzeit noch keine digitale Vignette, die schnell und einfach über das Smartphone erworben werden kann. Das heißt, die Mautgebühren können nicht online bezahlt werden.
Die Gebühr wird momentan beim Abfahren von der Autobahn gezahlt. Alternativ ist eine ENC-Box möglich. Hierbei handelt es sich um eine elektronische Mautbox, über die nach Registrierung die Maut ebenfalls bezahlt werden kann. Abhängig sind die Kosten von den gefahrenen Kilometern und der Fahrzeugkategorie – LKW und Wohnmobile sind teurer als normale PKW. Für Anhänger und Wohnwagen wird keine extra Maut erhoben. Allerdings wird das Fahrzeug in eine höhere und somit kostenintensivere Kategorie eingeordnet, wenn ein Wohnwagen oder Anhänger mitgezogen wird. In Kroatien unterliegen Motorräder ebenfalls der Mautpflicht.
Fahrzeugkategorien in Kroatien
Es gibt verschiedene Fahrzeugklassen, anhand derer in Kroatien die Maut berechnet wird. Kleinstfahrzeuge fallen in Kroatien in die günstigste Kategorie IA, die teuerste Kategorie ist IV:
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Kategorie IA: In diese Kategorie fallen Motorräder, Trikes und Quads. Für diese werden die geringsten Mautgebühren fällig.
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Kategorie I: Fahrzeuge und Kraftfahrzeuge mit 2 Achsen werden hier eingeordnet, wenn sie eine maximale Höhe von 1,90 Meter und ein Gewicht von 3,5 Tonnen nicht überschreiten. Fahrzeuge mit Anhänger fallen nicht in die Kategorie I, sondern automatisch in II.
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Kategorie II: Diese Kategorie ist zweigeteilt. Unter die Kategorie IIa fallen Fahrzeuge mit zwei Achsen, einem Gewicht von unter 3,5 Tonnen und einer maximalen Höhe von 1,90 Metern. Dann dürfen sie auch einen Anhänger befördern. IIb hingegen bezieht sich auf Fahrzeuge mit 2 Achsen und einem Gewicht von unter 3,5 Tonnen – dafür aber einer Höhe von über 1,90 Meter. Somit sind viele Vans und Camper in die Kategorie IIb einzuordnen. Einen Anhänger dürfen sie dann nicht mehr ziehen, sonst fallen sie in Kategorie III.
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Kategorie III: Hier werden alle Fahrzeuge mit bis zu 3 Achsen eingeordnet, die höher als 1,90 Meter sind und mehr als 3,5 Tonnen wiegen. Fahrzeuge mit 2 Achsen und einer Höhe von über 1,90m (Gewicht ist nicht ausschlaggebend), die dafür aber einen Anhänger befördern, fallen ebenfalls in Kategorie III.
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Kategorie IV: Hierunter fallen alle Fahrzeuge mit 4 Achsen oder mehr, die mehr als 3,5 Tonnen wiegen und höher als 1,90 Meter sind. Das sind in der Regel LKW.
Wichtig zu wissen: Eine Dachbox zählt mit zur Gesamtfahrzeughöhe und kann die Mautgebühren entsprechend erhöhen.
Umstellung auf die digitale Vignette
Für die nahe Zukunft ist auch in Kroatien die Umstellung auf eine digitale Vignette geplant, um die Zahlung der Maut zu vereinfachen und Fahrten flexibler zu gestalten. Die Schweiz, Österreich, Tschechien oder auch die Slowakei nutzen die digitale Vignette bereits erfolgreich.
Mit der Änderung auf die digitale Vignette können weitere Änderungen verbunden sein. Beispielsweise wird über eine pauschale Nutzungsgebühr mit einem Gültigkeitszeitraum nachgedacht, unabhängig von der Fahrzeugkategorie. Für einige Tunnel, wie den Ucka-Tunnel in Istrien, werden derzeit bereits zusätzliche Gebühren erhoben.
Urlaubsregionen in Kroatien
Vor allem die Plitvicer Seen mit ihren spektakulären Wasserfällen sind bei Touristen in Kroatien beliebt. Im Krka-Nationalpark in der Nähe von Zadar kann man sogar direkt an Wasserfällen baden. Wer lieber wandert oder mit dem Rad unterwegs ist, sollte im Velebit-Gebirge oder in Istrien Halt machen. In Kroatien lässt es sich in Küstenregionen auch hervorragend segeln.
Dalmatien hält kilometerlange Strände und klares Wasser bereit. Vor allem Split, Makarska, oder Dubrovnik sind beliebt. Auch auf den Inseln wie Hvar oder Brač lässt sich ein entspannter Urlaub verbringen – dann allerdings eher ohne eigenen PKW. Mautgebühren gelten jedoch auch für Mietfahrzeuge.
