Wie der Radurlaub mit guter Planung zu einem unvergesslichen Erlebnis wird
Mehrtägige Fahrradtouren sind nicht nur gesund, sondern bereiten auch eine Menge Spaß. Erfahren Sie hier, was es bei der Planung zu beachten gilt, was sie nicht vergessen sollten und wie Sie sich perfekt auf Ihre Radtour vorbereiten.
Ein Radurlaub ist nicht nur gesundheitsförderlich, sondern bietet eine ganze Menge Abwechslung. Auf der Reise werden Sie an vielen Sehenswürdigkeiten und abwechslungsreichen Landschaften vorbeikommen, die mehr als nur einmal für Überraschungen sorgen. Ob allein, mit der Familie oder Freunden, ausgedehnte Radtouren stärken den Zusammenhalt in der Gruppe und sorgen für eine Menge Spaß. Vor der Reise gilt es jedoch, vorab ausreichend zu planen.
Reiseziel und Übernachtungsmöglichkeiten im Voraus klären
Bevor Sie aufbrechen können, sollten Sie zunächst für sich selbst oder mit dem Partner und der Familie klären, wohin die Reise gehen soll. Für Anfänger und Reisen mit der Familie ist eine weniger anstrengende, gut beschilderte Route von Vorteil. Sportliche Radler und Familien mit Kindern im Jugendalter können sich natürlich auch an etwas komplexere Routen versuchen. In Deutschland eignen sich flache Gegenden rund um die Nord- und Ostsee ebenso gut für einen Radurlaub wie Anfängerrouten in den Niederlanden. Planen Sie ausreichend Zeit für nahe gelegene Sehenswürdigkeiten ein und überlegen Sie sich, ob Sie lieber in günstigen Hotels an der Wegstrecke oder auf nahen Campingplätzen (besser für ältere Kinder geeignet) übernachten wollen. Stecken Sie sich für Ihren Radurlaub auch ein Ziel wie z. B. das Erreichen von Berlin oder Amsterdam. So erhöhen Sie die Motivation und können die Reise in gemütlicher Umgebung ausklingen lassen.
Routenverlauf planen und genügend Zeit mitbringen
Auf den lokalen Tourismusseiten Ihres gewünschten Reiseziels können Sie eine geeignete Strecke für mehrere Tage mit dem entsprechenden Schwierigkeitsgrad selbst zusammenstellen oder sich an bekannten, touristisch gut erschlossenen Radstrecken orientieren. Planen Sie in jedem Fall genügend Zeit für Pausen ein und übernehmen sie sich nicht: Für den Anfang ist es oft klüger, leichte und nicht zu ausgedehnte Strecken auszuwählen.
Sofern Sie mit Kleinkindern verreisen, können diese in einem für Kinder entworfenen Fahrradanhänger bequem mitreisen und schlafen. Ältere Kinder können bereits selbst mit dem Rad fahren, sollten aber nicht überfordert werden. Eine kleine, leichte Route ist hier oft besser als die große Rennstrecke. Berücksichtigen Sie die Bedürfnisse der Kleinen und packen zusätzlich ausreichende Snacks sowie Spielmöglichkeiten wie Reisebrettspiele, Hörbücher oder Ähnliches für die Pausen und Abende ein. Legen Sie zudem Ruhetage ein und machen Sie Zwischenstopps in benachbarten Dörfern und Städten, um ein Eis zu essen oder sich eine spannende Sehenswürdigkeit anzusehen (das gilt natürlich auch für Erwachsene).
Was sollte man auf eine Fahrradtour mitnehmen?
Vor der Radtour sollten Sie eine Packliste anlegen, in der alle notwendigen Habseligkeiten aufgelistet werden. Achten Sie neben allgemeiner Wechselkleidung wie Unter- und Oberwäsche auf bequeme und sportgeeignete Kleidung für sich selbst und andere. Dazu zählen ein festes Schuhwerk, Regenjacke, Sonnenbrille, Mütze bzw. Kappe zum Schutz vor der Sonne, Fahrradhandschuhe und natürlich ein Fahrradhelm. Weitere empfehlenswerte Artikel zum Mitnehmen umfassen:
- Karten zur Planung der Route
- Verpflegung mit leicht zu transportierenden Getränken und Snacks (Nüsse, Bananen, Brotstullen etc.)
- Sonnencreme mit mindestens LSF 30
- kleine Reiseapotheke (Pflaster, Mückenschutz, Desinfektionsspray und Mullbinden)
- Elektronische Geräte wie Reisekamera, Smartphone mit externen Akkus zum Aufladen, Taschenlampe bzw. Stirnlampe
- Wechselbatterien für das Fahrradlicht und Taschenlampe
Verreisen Sie mit Kindern gelten grundsätzlich die gleichen Regeln für das Gepäck wie bei Erwachsenen. Ausreichende Hygieneartikel wie Windeln, Kindershampoo und Duschgel oder Erfrischungstücher gehören ebenso in den Rucksack wie bequeme Kleidung, Sonnenschutz und persönliche Gegenstände des Kindes wie z. B. ein kleines Kuscheltier. Um Kleinkinder sicher und bequem zu transportieren, bietet sich ein bequemer Fahrradanhänger mit Rücklichtern sowie Sicherheitsgurt an. Teenager und junge Erwachsene können sich darüber hinaus eine eigene Packliste mit ihren gewünschten Habseligkeiten überlegen. Das Gepäck sollte jedoch auch hier möglichst nicht zu schwer ausfallen. Zum Verstauen von Gepäck bietet es sich außerdem an, eine Fahrrad Gepäcktasche zu kaufen. Diese können Sie an beiden Seiten des Rads befestigen, um von zu schwerem Gepäck auf dem Rücken entlastet zu werden.
Wie packe ich meine Fahrradtasche?
Grundsätzlich können Sie Ihre Fahrradtasche mit allem befüllen, was die Reise erleichtert und unterstützt. Vor dem Befüllen sollten Sie auf eine günstige Verteilung des Gewichts achten. Bei zwei Fahrradtaschen links und rechts muss das Gewicht auf beiden Seiten etwa gleich liegen. Verstauen Sie schwere Sachen lieber weiter hinten am Fahrrad und unten in die Fahrradtasche, während häufig benötigte Gegenstände oben in der Tasche Platz finden können. Zusätzlich können Sie auch nach Arten von Gepäck differenzieren und während der Tour nicht benötigte Kleidung, Decken etc. in den hinteren Taschen des Fahrrads verstauen.
Zustand des Fahrrads überprüfen
Vor dem Start der Tour sollte zuletzt das Equipment für das Fahrrad gut geprüft werden. Ein kleiner Werkzeugkoffer mit Luftpumpe, Schraubenzieher, Kettenöl und Ersatzkette sowie weiterem Flickzeug bietet sich insbesondere bei langen Strecken ohne Möglichkeit für Zwischenstopps an. Vor der Abfahrt muss der Luftdruck der Reifen unbedingt geprüft werden. Auch ein Check Up von Beleuchtung, Bremsen und der Gangschaltung auf Fehler sollte vorab erfolgen. So vermeiden sie Ärgernisse während der Fahrt. Ist der Zustand ordentlich geprüft und haben Sie Ihre Liste abgehakt, kann es losgehen.
