Auto vor Verschleiß schützen: Die besten Tipps
Für viele von uns bedeutet der Kauf eines neuen Autos eine beträchtliche Investition, und natürlich wollen wir das Beste daraus machen. Autos gehören zu den Gütern, die am schnellsten an Wert verlieren, daher ist Langlebigkeit von entscheidender Bedeutung.
Aber was kann man tun, um sein Auto zu schonen und es möglichst lange zu fahren? In diesem Beitrag verraten wir die besten Tipps, um sein Auto zu schonen und vor Verschleiß zu schützen. Folgt man ihnen, kann man die Lebensdauer von Auto und Zubehör deutlich verlängern.
Den Motor behutsam warmfahren
Dies ist eine goldene Regel, egal ob Benziner oder Diesel: Man sollte niemals direkt nach dem Start zu viel Gas geben. Ist der Motor kalt, kann sich das Öl in Aggregaten nicht richtig verteilen und die Teile nicht optimal schmieren. Deshalb ist vorsichtiges Warmfahren sehr wichtig und man sollte in den ersten Kilometern hohe Drehzahlen vermeiden und nicht gleich Vollgas geben. Bei Neuwagen sollte man die ersten 2.000 Kilometer besonders zurückhaltend fahren.
Ist eine Temperaturanzeige vorhanden, informiert diese den Fahrer, wenn der Motor warm genug und völlig einsatzbereit ist.
Bei Autos mit Turboladern muss man den Motor ebenfalls „Kaltfahren“, vor allem nach längeren Strecken, denn die Turbos werden bei starker Beanspruchung sehr heiß. Am besten fährt man die letzten Kilometer bis zum Ziel besonders behutsam und lässt den Turbo vor dem Abschalten im Leerlauf etwa ein bis zwei Minuten abkühlen.
Regelmäßiger Ölwechsel und Check
Um für einen stets gut geschmierten Antrieb zu sorgen, ist es wichtig, regelmäßig den Ölstand überprüfen zu lassen, zumindest einmal im Monat. Idealerweise misst man den Ölstand nach kurzer Fahrt und einer darauffolgenden Wartezeit. Man sollte immer das gleiche, vom Hersteller empfohlene Öl zum Nachfüllen verwenden.
Bei schwarzem, verbrannt riechendem Öl ist es ratsam, umgehend einen Ölwechsel durchführen zu lassen. Die Kosten für einen Ölwechsel sind abhängig von der Ölsorte sowie den Lohnkosten der Werkstatt. Wie oft ein Ölwechsel standesgemäß durchgeführt werden soll, hängt vom Hersteller ab und man findet Hinweise in der Betriebsanleitung.
Den Reifendruck geregelt überprüfen
Ist zu wenig oder zu viel Druck auf den Reifen, führt dies zu schnellerem Verschleiß und verschlechterter Fahrdynamik. Deshalb ist es wichtig, den Reifendruck mindestens alle drei bis vier Wochen zu kontrollieren.
Der passende Reifendruck ist häufig in der Tankklappe des Fahrzeugs oder auf einem Aufkleber auf der Fahrertür zu finden. Man muss den Reifendruck ebenfalls immer der entsprechenden Ladung anpassen.
Auch die Profiltiefe müssen regelmäßig überprüft werden und im Falle von Sommerreifen bei 3 mm oder weniger Profiltiefe ersetzt werden. Bei Winterreifen sind es 4 mm. Gesetzlich vorgeschrieben sind 1,6 mm Restprofil.
Richtig Schalten und kleine Mäkel nicht ignorieren
Parkt der linke Fuß ständig auf dem Kupplungspedal, kommt es zum Schleifen der Beläge. Der größte Einfluss auf die Schaltung ist jedoch die persönliche Fahrweise. Man sollte stets sauber und leichtgängig schalten und sanft mit der Schaltung umgehen. Ein voraussehender Fahrstil kann ebenfalls dabei helfen, das Getriebe zu schonen.
Hakt die Schaltung oder entstehen beim Schalten ungewohnte Geräusche, sollte man schnellstmöglich eine Werkstatt aufsuchen und es nicht ignorieren. Selbst minimale Schäden am Getriebe können schnell ins Geld gehen, deshalb vorsorgen und sofort reparieren lassen.
Kurze Strecken zuliebe des Autos vermeiden
Kurze Wege sollte man dem Auto zuliebe mit dem E-Bike oder zu Fuß zurücklegen. Bei Strecken unter 3 – 4 Kilometern fährt man mit kaltem Motor, was den Verschleiß fördert. Die Abgasanlage erwärmt sich ebenfalls nicht ausreichend und Kondenswasser und kondensierter Kraftstoff können im Auspuff nicht verdampfen und verursachen Korrosion.
Gelingt Kondenswasser in den Ölkreislauf, verdünnt dieses das Öl und schmiert schlechter, was ebenfalls zu Verschleiß im Motor führt. Ist man gezwungen, häufig kurze Strecken mit dem Auto zu fahren, sollte man das Öl häufig wechseln, um eine hohe Schmierfähigkeit zu erhalten. Man sollte zumindest die vom Hersteller angegebenen Intervalle einhalten und bei häufigen Kurzstrecken gegebenenfalls unterschreiten.
Hohe Drehzahlen am besten ganz vermeiden
Zahlreiche Kilometer-Könige können dies bezeugen: je höher die Drehzahlen, desto höher der Verschleiß. Auch wenn das Auto warmgefahren ist und das Öl regelmäßig gewechselt wird, entsteht bei voller Leistung ein höherer Verschleiß. Man sollte aus diesem Grund hohe Drehzahlen vermeiden und auf der Autobahn nicht gleich Vollgas geben.
Behutsames Fahren und niedrige Drehzahlen schonen den Motor und vermindern den Verschleiß. Drehzahlen bis 2500 Touren sind optimal.
Lack pflegen und optimaler Stellplatz
Lack ist Umwelteinflüssen ausgesetzt und da er empfindlich ist, benötigt er die richtige Pflege. Baumharz, Blätter, Vogelkot und zahlreiche weitere Verschmutzungen kommen mit dem Lack in Kontakt, greifen ihn an und sind meist schwer zu entfernen. Hier sorgt eine regelmäßige Lackpflege mit Wachs für Schutz vor UV-Strahlen und anderen Umwelteinflüssen. Das Auto sollte ebenfalls regulär gereinigt werden, am besten per Hand oder in schonenden Waschanlagen, um Verschmutzungen zu beseitigen.
Der perfekte Stellplatz für lange Lebensdauer ist nicht die Garage, sondern ein Carport. Unter diesem steht das Auto trocken und ist gut belüftet. Außerdem bietet der Carport Vorteile, wenn es zu Temperaturschwankungen kommt, welche das Auto so besser mitmachen kann. Es bildet sich kaum Kondenswasser und parkt man den Wagen nass, trocknet er schnell.