Ölwechsel beim Auto: Darauf ist zu achten!
Der Ölwechsel gehört zur regelmäßigen Wartungsroutine beim Auto. Das wissen die meisten, aber wie oft muss das Öl eigentlich gewechselt werden? Viele Autofahrer verlassen sich auf das Warnlämpchen oder glauben, dass es immer ausreichend ist, wenn ein Ölwechsel innerhalb der Inspektionen vorgenommen wird. Doch dann kann es schon zu spät sein.
Ein regelmäßiger Ölwechsel erhöht die Lebensdauer und beugt Motorschäden vor. Doch was muss man eigentlich alles beachten, wenn man das Motoröl selbst wechselt? Wie oft soll denn jetzt wirklich getauscht werden? Und welches Öl brauche ich überhaupt? All diese Fragen werden hier beantwortet.
Regelmäßig den Ölstand kontrollieren
Wie oft ein Ölwechsel erfolgen sollte, ist vom Auto abhängig. Die genauen Angaben zum Wechselintervall sind im Bordbuch zu finden. Dabei wird zwischen einem festen und einem dynamischen Wechselintervall unterschieden. Beim festen Wechselintervall sind Laufleistung und Zeitraum bis zum nächsten Ölwechsel vorgeschrieben. Zum Beispiel nach 30.000 Kilometern oder spätestens nach zwei Jahren.
Bei dynamischen Wechselintervallen berechnet das Steuergerät anhand einer Liste von verschiedenen Parametern, ob vielleicht schon vorher ein Ölwechsel nötig ist. Dabei werden Ölstand, Verbrauch, Drehzahl und Geschwindigkeit berücksichtigt.
Ohne Öl würde der Motor schnell kaputt gehen. Deshalb ist es wichtig, regelmäßig alle tausend Kilometer oder spätestens nach jedem dritten Tanken den Ölstand zu überprüfen. Und am besten ist immer eine Reserve im Kofferraum für den Notfall vorhanden. Denn wenn die Warnleuchte angeht, kann es schon fast zu spät sein.
Welches Motoröl kann ich verwenden?
Es gibt sehr viele verschiedene Sorten mit verwirrenden Bezeichnungen. Da wird der Kauf von Motoröl zum Ratespiel, wenn man sich nicht auskennt. Deswegen gibt es hier die wichtigsten Dinge, die es zu wissen gibt.
Wenn der Hersteller einen dynamischen Wechselintervall vorschreibt muss auch ein Longlife Öl verwendet werden. Durch den Einsatz von falschem Öl kann es bei Motorschaden zu Problemen mit der Gewährleistung kommen.
Was das richtige Öl ist, steht in der Betriebsanleitung vom Auto oder bei Google. Dabei sind Bezeichnungen wie 15W-40 oder 5W-40 zu finden. Das ist die sogenannte SAE-Klasse – Society of Automotive Engineers. Damit wird die Viskosität beschrieben. Einfach gesagt, welche Fließeigenschaften das Öl hat.
Die erste Zahl beschreibt die Fließfähigkeit bei Kälte. Das W steht für Winter. Je kleiner die Zahl ist, desto besser fließt das Öl auch bei kalten Temperaturen. Die zweite Zahl steht für die Fließfähigkeit bei 100 Grad. Das ist die Betriebstemperatur des Motors.
Was ist beim Ölwechsel zu beachten?
Das alte Öl ablassen und neues einfüllen, klingt ziemlich einfach, oder? Damit es wirklich so einfach ist, müssen ein paar Voraussetzungen erfüllt sein. Dabei ist das Werkzeug noch das kleinste Problem. Für einen Ölwechsel steht das Auto am besten über einer Grube oder auf einer Hebebühne. Ein Aufbocken mit dem Wagenheber ist nicht gut, weil das Fahrzeug waagerecht stehen muss, damit alles abfließen kann.
Wohin mit dem alten Öl? Wie viel Öl sich im Fahrzeug befindet, ist von Auto zu Auto unterschiedlich. Doch es wird eine Menge von etwa drei bis sieben Liter sein. Und das muss natürlich umweltgerecht entsorgt werden. Ein Liter Altöl kann rund eine Millionen Liter Trinkwasser verseuchen.
Es ist wichtig, dass alle Schrauben und der Ölfilter mit den richtigen Anzugsmomenten festgeschraubt werden, dafür ist ein Drehmomentschlüssel erforderlich. Und nach dem Ölwechsel müssen die Serviceintervalle im Steuergerät zurückgesetzt werden. Sonst meldet der Bordcomputer weiterhin, dass ein Ölwechsel fällig ist.